Mit 50-minütiger Verspätung konnte das Fußball-Bundesligaspiel zwischen dem VfL Bochum und Eintracht Frankfurt angepfiffen werden.
Vor dem Anpfiff der Partie verhängte ein Banner der Fans von Eintracht Frankfurt ein Flucht- und Sicherheitstor im Gästeblock. Der Stadionsprecher kündigte an, dass Schiedsrichter Felix Zwayer die Partie nicht anpfeifen werde, ehe dieses abgehängt wurde. 50 Minuten brauchte es, dann ging es los.
90 Minuten später feierten die Gäste aus Frankfurt, sie gewannen in Bochum mit 3:1 (2:0) - weil sie effizienter waren als der VfL.
Dem auch gleich die erste Topchance gehörte. Maximilian Wittek bediente Matus Bero. Doch Frankfurts Keeper Kauã Santos klärte gegen den einschussbereiten Bochumer.
Auf der anderen Seite tauchte Frankfurts Angreifer Hugo Ekitiké nach einem Konter frei vor Timo Horn auf. Aus halbrechter Position versuchte er es per Lupfer, den setzte er knapp neben das Tor.
In der Folge war der VfL dem 1:0 viel näher. Bero verpasste erneut die Führung, immer wieder brachten sich die Bochumer in gute Abschlusssituationen. Georgios Masouras traf dann, stand aber im Abseits.
Die vergebenen Möglichkeiten rächten sich nach 27 Minuten, denn da machte es Rasmus Kristensen besser und brachte die Eintracht im zweiten Versuch in Führung. Jean Bahoya erhöhte fünf Minuten später auf 2:0, nachdem er von Mario Götze und Ekitiké freigespielt wurde.
Bochum: Horn - Oermann, Ordets (86. Gamboa), Medic - Passlack (63. Holtmann), Sissoko, Wittek - Bero (86. Broschinski), Krauß (41. de Wit) - Hofmann, Masouras (63. Boadu). - Trainer: Hecking
Frankfurt: Santos - Kristensen, Tuta, Koch, Brown - Skhiri (87. Amenda), Höjlund - Bahoya (65. Chaïbi), Larsson (46. Knauff), Götze (80. Collins) - Ekitike (80. Batshuayi). - Trainer: Toppmöller
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 0:1 Kristensen (27.), 0:2 Bahoya (32.), 1:2 Hofmann (73.), 1:3 Batshuayi (96.)
Zuschauer: 26.000 (ausverkauft)
Der VfL gab auch nach dem 0:2 nicht auf, auch nicht, nachdem Tom Krauß verletzt ausgewechselt werden musste, aber es sollte bis zur Pause nicht sein. Auch Felix Passlack ließ kurz vor dem Ende der ersten Hälfte noch eine Chance liegen.
Nach dem Wechsel versuchte der VfL weiter, wie schon beim FC Bayern, das 0:2 zu drehen. Und die Bochumer hatten Möglichkeiten, Philipp Hofmann vergab dabei die beste Gelegenheit, als er am überragenden Eintracht-Keeper Santos scheiterte.
Auf der anderen Seite waren es Kristensen und der eingewechselte Ansgar Knauff, die das 3:0 vergaben. Das sollte sich auch rächen, denn kurz darauf kam der VfL zum verdienten Anschluss. Philipp Hofmanns Treffer ließ die Bochumer wieder hoffen - nach einer langen Überprüfung wegen einer eventuellen Abseitsposition wurde sein 1:2 gegeben.
In den letzten Minuten entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch - doch das 2:2 wollte nicht mehr fallen. Obwohl der VfL nochmal die Möglichkeit hatte. Aber wieder scheiterte man an Frankfurts Hexer Santos. Erst war es Dani de Wit, dann der ebenfalls eingewechselte Moritz Broschinski, die am Keeper der Eintracht verzweifelten. Dafür traf in der letzten Minute der Nachspielzeit Frankfurts eingewechselter Angreifer Michy Batshuayi zum 3:1 - danach war Schluss.
In der Tabelle hat der VfL nach der Niederlage nun fünf Punkte Abstand auf den FC St. Pauli auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.
Weiter geht es für den VfL nach der Länderspielpause am Freitag (28. März, 20:30 Uhr) bei Bayer Leverkusen. Frankfurt muss am Samstag (29. März, 18:30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart antreten.